Vortragsreihe Academia Julia

Es ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe, als Vortragende Wissenschaftler, Denker und Experten zu gewinnen, die einer Zuhörerschaft Themen aus Natur- und Ingenieurwissenschaften näher bringen.

2014

In diesem Jahr konnten wir Herrn Prof. Leohold als Referent gewinnen. Er ist Leiter der VW-Konzernforschung und wird seine Ansichten zum Auto der Zukunft vorstellen. 

 

Wir danken der Avacon-Zentrale in Helmstedt, sie stellt uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.

Prof. Dr. Jürgen Leohold ist Leiter der Volkswagen Konzernforschung seit April 2006. Er übernahm zum 1. September 2012 in Personalunion die Leitung der AutoUni im Volkswagenkonzern.

Von 1989 bis 2002 hatte Professor Leohold verschiedene leitende Positionen in der Elektrik-/Elektronik-Entwicklung der Volkswagen AG und verantwortete unter anderem die Elektrik-/Elektronik-Entwicklung für den Phaeton.

Im Jahr 2002 nahm Professor Leohold den wissenschaftlichen Faden seiner Karriere wieder auf und leitete für drei Jahre den Lehrstuhl für Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik an der Universität Kassel. Als Bereichsleiter für die Entwicklung Elektrik / Elektronik kehrte er 2005 zur Volkswagen AG zurück und ist seit April 2006 Leiter der Konzernforschung.

Professor Leohold wurde 1954 in Bremen geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder. 

Neben seiner Tätigkeit bei Volkswagen ist Prof. Leohold in verschiedenen Gremien, Organisationen und Verbänden in unterschiedlichen Funktionen tätig.

 

 

Seine Meinung ist klar: "Zum Auto gibt es keine Alternative." Individualverkehr und Verkehrsfluss müssen jedoch verbessert werden.

Eine wesentliche Entwicklung bei den Autos von morgen werde der Ausbau von Online-Diensten und Fahrerassistenzsytemen sein, um die Sicherheit weiter zu steigern. In den kommenden Jahren werden moderne Sensorik sowie Radar-, Ultraschall- und Kameratechnik weiter ausgebaut. "Automatisches Fahren wird nicht auf einen Schlag kommen, aber es wird kommen" so Prof. Leohold. Um Zeit zu sparen und vor Gefahren zu warnen, werde an der Kommunikation der Fahrzeuge untereinander gearbeitet,

Obwohl Stahl in der industriellen Großserienproduktion weiterhin dominieren wird, werden moderne Werkstoffe zum Leichtbau beitragen.

"Das einzig wahre Antriebskonzept gibt es nicht, die Lösung liegt in der Vielfalt" sagt Prof. Leohold. Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie bieten Chancen.

 

 

2013

Referent für den Auftakt am 27.11.2013 dieser neuen Vortragsreihe war Herr Prof. Michael Jischa. Er ist ehemaliger Hochschullehrer und heute Ehrenvorsitzender der deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Sein provokatives Thema lautete:

 

„Das Ende der Welt, wie wir sie kannten.“

 

Der Vortrag fand in den Räumen der Helmstedter Avacon-Zentrale statt und stieß auf große Resoanz. 

Kurzporträt Herr Prof. Jischka und Einstimmung auf den Vortrag

Bekanntmachung Vortrag
Bekanntmachung Vortrag

Herr Prof. Dr.-Ing. Michael F. Jischa, geb. 1937 in Hamburg, Emeritus der TU Clausthal, lernte, forschte und lehrte an den Universitäten Karlsruhe, Berlin (TU), Bochum, Essen und Clausthal in den Bereichen Strömungsmechanik, Thermodynamik, Mechanik, Technikbewertung und Nachhaltigkeitsmanagement. Emeritierung im März 2002. Seit 2006 ist er Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, deren Präsident er von 1998 bis 2006 war.

 

Neben zahlreichen Gastprofessuren an den Universitäten Haifa (Technion), Marseille, Shanghai und Danzig, war Prof. Jischa von 1989-1993 Geschäftsführer der Deutschen Technischen Akademie Helmstedt. Darin gründet sicher auch seine Affinität zu Helmstedt und die Tatsache, dass er Helmstedt nie so ganz aus den Augen verloren hat. Herr Prof. Jischa widmet sich seit ca. 20 Jahren noch intensiver als schon zu seiner aktiven Hochschulzeit seinen Vorträgen und Publikationen und wird weltweit als Referent mit außerordentlich hoher Reputation geschätzt. So ist er, wie nur wenige, in der Lage, wissenschaftliche Themen auch Nicht-Wissenschaftlern so zu vermitteln, dass es ihm problemlos gelingt, sein Publikum auf eine „Lebendige Reise des Wissens“ mitzunehmen.

 

Nichts kann wohl besser die Motivation des Denkens und Handelns von Prof. Jischa erklären, wie die Einleitung in dem von ihm geschrieben Buch „Herausforderung Zukunft“:

Für unsere Kinder, die uns fragen werden: Ihr habt es gewusst: Warum habt Ihr nichts getan?

Im Dezember 2013 (Erscheinungsjahr 2014) wird dieser Bestseller „Herausforderung Zukunft“ von Prof. Jischa als Nachdruck der zweiten Auflage (2005) bei Springer/Spektrum erscheinen.

Der Titel des Vortrags „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ ist der Titel eines Buches von Leggewie und Welzer, erschienen im Jahr 2009.

Herr Prof. Jischa wird „seine“ Geschichte vom Ende der Welt, wie wir sie kannten, vortragen.

Wir fragen uns: Ist es vielleicht gut, ist es vielleicht schlecht oder ist es vielleicht sogar egal, wenn sich die Welt, so wie wir sie kannten, ändert?

 

So ist es ja schon mehrfach passiert, dass sich die Welt, wie sie unsere Vorfahren kannten und auch wir sie kannten, verändert hat. Waren die Gutenberg-, die Industrielle-, und die Digitale- nicht segensreiche Revolutionen? Können wir nicht mit einer gewissen Gelassenheit, vielleicht sogar Vorfreunde der Aussage/Aussicht, das Ende der Welt, wie wir sie kannten, entgegensehen? Oder ist es vielleicht so, dass wir etwas übersehen und darum zu spät bemerken, dass hier eine Welt entstehen kann, die sich drastisch von den bisherigen Revolutionen unterscheidet? Haben wir nicht gerade in jüngster Vergangenheit einige „Revolutionen“ von dramatischer Tragweite nicht recht- zeitig auf uns zukommen sehen?

 

R.-H. Strozyk, 14.11.2013